
Eltern auf der ganzen Welt machen sich große Sorgen um die Auswirkungen von Smartphones und Social Media auf ihre Kindern.
Sie fragen sich: Ist das wirklich die Kindheit, die wir für unsere Kinder wollen? Tut ihnen der frühe Zugang zu Smartphones (und damit zum gesamten Internet), Social Media und Online Games gut? Ist es erwiesen, dass diese Geräte und Apps, mit denen unsere Kinder viele Stunden ihres Tages verbringen, unbedenklich sind für ihre Entwicklung und Gesundheit?
Die meisten Eltern sind überzeugt: Smartphones schaden Kindern. Warum haben dann fast alle eins?
Ganz einfach, weil “Alle anderen auch eins haben.” - Der soziale Druck ist riesig. Kein Elternteil will, dass das eigene Kind ausgeschlossen ist. Der Netzwerkeffekt der gängigen Apps macht es fast unmöglich, sich dem zu entziehen.
Für Eltern entsteht eine Zwangslage: Entweder gebe ich meinem Kind etwas, was nicht gut für es ist. Oder ich riskiere, dass es sozial isoliert wird.
Wir stecken als Gesellschaft in einer Situation, die vor allem jenen dient: Den mächtigsten Konzernen der Welt, die Milliarden daran verdienen, die Aufmerksamkeit unserer Kinder zu fesseln.
Das Problem dabei?
Das größte Problem an Smartphones und dem Digital Candy ist die verlorene Zeit - also all das, was Kinder nicht mehr erleben. Kindheit ist kurz - und unwiederbringlich. Die Zeit am Bildschirm fehlt automatisch für Spiel, Bewegung, Kreativität, Langeweile, echte soziale Interaktion. Kein Kind wird später sagen: “Mein schönstes Kindheitserinnerung ist die an endloses Scrollen auf TikTok, Snapchat &Co..”
Was können wir Eltern tun? Eine Menge!
Wir können uns nicht darauf verlassen, dass andere das Problem lösen. Tech-Firmen interessiert das Wohl von Kindern nicht. Politik ist zu langsam, um mit der Geschwindigkeit der Digitalisierung mitzuhalten. Deshalb liegt es an uns: Eltern und Schulen.
Veränderung beginnt immer dort, wo Menschen sich zusammentun: in kleinen Gruppen, die reden, zuhören, mutig neue Wege gehen - gemeinsam, lokal, entschlossen. Genau das passiert gerade. Eltern weltweit schließen sich der wachsenden Bewegung Smartphone Free Childhood an. Und Du kannst Teil davon sein. Du musst keine Expert:in und keine Aktivist:in sein. Musst nicht viel Zeit haben. Und du bist nicht allein. Wenn hunderttausende Eltern kleine Schritte gehen, verändern wir gemeinsam, was für eine ganze Generation als “normal” gilt.
Wenn wir Eltern Banden bilden, uns austauschen, uns abstimmen und solidarisieren, wird aus einem einzelnen Wunsch eine kollektive Entscheidung. Und genau das verändert alles. Denn dann entsteht für unsere Kinder gar nicht erst der Zwang, schon mit 10 ein Smartphone besitzen zu müssen. Dann haben nicht alle anderen eins. Dann ist es normal, dass die anderen auch keins haben.
Das ist die Idee hinter Smarter Start.
Eltern an Schulen, Kitas, in Klassen und Nachbarschaften schlißen sich uns an und gründen vor Ort an ihrer Schule, ihrer Kita oder ihrer Region SmarterStart-Elterngruppen, um Erfahrungen auszutauschen, früh Absprachen zu treffen und sich gegenseitig zu stärken. So entsteht ein Miteinander, das den Druck nimmt - und Kindern eine gesunde, glückliche, smartphonefreie Kindheit ermöglicht. Bundesweit gibt es bereits über 900 solcher SmarterStart-Elterngruppen. Und es werden täglich mehr.
Smarter Start ist kein Dogma, sondern ein Angebot: Für Eltern, dies sich fragen, ob “immer online” wirklich der einzige Weg ist - und die gemeinsam mit anderen neue Antworten finden wollen. Offen, ermutigend, ohne Vorwürfe.
Denn es ist keine individuelle Schwäche, wenn man als Eltern heute überfordert ist - sondern eine gesellschaftliche Herausforderung. Und genau deshalb braucht es gemeinschaftliches Lösungen.