Was kann ich tun?

Ganzheitlich denken und handeln

Ich.

Familie.

Umfeld.

Was kann ich als Elternteil tun?

Informieren und auf dem Laufenden bleiben:

• Smarter Start: auf LinkedIn folgen und WhatsApp-Kanal abonnieren, aktuelle Informationen findet Ihr auch über die Rubriken: Warum Warten und Vertiefen.

• Bücher, Blogs & Zeitschriften (z.B. Scout-Magazin), Newsletter (z.B. von Klicksafe)

• Vorträge (z.B. von Silke Müller – Kenncode: Aq&3N0XP) und Kurse (z.B. von Schau hin)

• Podcasts hören (wie Scrolling2Death oder Schutzraum Medienkompetenz)

• Nutzt “Let’s Play” Videos, um sich über Games zu informieren, ohne selbst spielen zu müssen

• Prüfung ablegen zum Digitalführerschein (DiFue)

Eigenes Medienverhalten reflektieren& ggf. justieren:

• Vorbild sein - “Du bist der wichtigste Influencer für dein Kind”

• Sich selbst an die vereinbarten Regeln halten

• Digital Detox, oder noch besser: Digital Declutter (Methode von Cal Newport)

• Kein Handy im Straßenverkehr!

• Don’t be a sharent!

Hingucken:

Die Aussage „Mein Kind macht sowas nicht!“ verhindert, dass das Kind sich anvertraut

Nicht aufgeben:

• Beim Zähneputzen Eures Kindes habt Ihr auch nicht nach kurzer Zeit aufgegeben – weil Ihr die drohenden Konsequenzen kanntet.

• Das Quengeln der Kinder bei Langeweile aushalten


Was können wir in der Familie tun?

Erst smart, dann Phone:

• Dem Kind Medienkompetenz vermitteln BEVOR es digitale Medien alleine nutzen darf

• Mögliche Gefahren mit dem Kind diskutieren, z.B. anhand von Filmen wie Social Dilemma (NetFlix), Childhood 2.0 (YouTube), BKA-Video über Cybergrooming), Cambridge Analyticas Großer Hack (Netflix) , Arte Kurzvideo Reihe „Dopamin“ zu einzelnen Social Media Apps (Arte)

• Angebote nutzen wie z.B. die App „Facts & Fakes 2.0“, um zu lernen, wie man Fake-News entlarvt

• Angebote für Kinder für sinnvolle Auseinandersetzung mit Technik und Digitalisierung nutzen (z.B. Robotik Kurse der TUHH, Code Week Hamburg Code Week)

• Mit dem eigenen Smartphone für das Kind möglichst lange warten

• Familien-Tablet oder –Laptop statt Kinder-Smartphones

• Devices statt Apps (Wecker, Kamera, Taschenlampe, Armbanduhr etc.)

• Begleiten (möglichst gemeinsame Nutzung)

Regeln:

• Altersvorgaben für Apps und Filme beachten und vorallem auch pädagogische Empfehlungen berücksichtigen ( z.B. Flimmo https://www.flimmo.de/ und Spieleratreger NRW https://spieleratgeber-nrw.de/

• Empfehlungen der DGKJ hinsichtlich Bildschirmzeit beachten (Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin)

• Regeln hinsichtlich Nutzungsdauer und -inhalt vereinbaren und konsequent sein • Smartphone-freie Zeiten und Orte vereinbaren

• Bildschirmfreies Kinderzimmer / „Das Handy schläft nicht im Kinderzimmer“

• Kein Bildschirm beim Essen! Kein Essen vor dem Bildschirm! • Spielekonsole: nur im Wohnzimmer (via Fernseher), nicht im Kinderzimmer; Spiele präferieren, die mehrere Sinne ansprechen (Karaoke, RingFit..)

• Mediennutzungsvertrag mit Kind vereinbaren (z.B. www.mediennutzungsvertrag.de) • Timer / Stoppuhr/ Time Timer, damit das Kind weiß, wann die Medienzeit vorbei ist.

Zum Telefonieren braucht man kein Smartphone:

• Eigenes Telefon während der Grundschulzeit nicht notwendig und oft kontraproduktiv bzgl. Selbständigkeit

• Das Kind sollte die Nummern der Eltern auswendig kennen

• Alternativen prüfen – Festnetztelefon für die Wohnung; Tastentelefon; Kinder-Smartwatch

Technische Hürden installieren:

• Detaillierte Anleitungen bei „Medien kindersicher

• Familien berichten, dass sich Kinder-Geräte mit Android („Family Link“ Funktionalität) einfacher sichern lassen als iPhones und iPads.

• Externe Kindersicherungs-Apps in Erwägung ziehen, wie z.B. Salfeld (Sieger Stiftung Warentest)

• Blacklist für Router nutzen (verfügbar z.B. für Fritzbox)

• Einstellung für Apps und Smartphone anpassen (Benachrichtigungen & AirDrop deaktivieren, kein automatisches Speichern von Bildern, Flugmodus nutzen etc.) – der Default ist normalerweise für Erwachsene

Aber: Auch technische Hürden kann man überspringen, das Internet ist voll von „How to“ Videos. Blind verlassen darf man sich darauf also nicht!

Hilfsangebote kennen:

• Nummer gegen Kummer (Link)

• Juuport, wir beraten dich online (Link)


Was können wir im Umfeld des Kindes tun?

Schule:

• Digitalkodex / Handyordnung der Schule anschauen

• Lehrer & andere Eltern für das Thema sensibilisieren (Medienelternabende etc.)

• Präventionsangebote an Schulen etablieren: Law4School, Innocence in Danger

• Medienkompetenztraining für Kinder anstoßen (auch ohne digitale Geräte möglich; z.B. mecodia)

• Social Media Sprechstunde anregen

• Schüler-Medienscouts

• Handygaragen in Klassenzimmern

• Einführung digitalerEndgeräte nur im Rahmen eines Gesamtkonzepts (“Managed Tablets” statt BYOD)

Klassenverbund:

• Regeln, Tools und Alternativen für Klassenchat diskutieren

• Klassenfahrten / Klassenfeste etc. ohne Bildschirme

• Idee: Smartphonefreie Klasse (analog zu Musikklasse, Theaterklasse, Sportklasse etc.)

• Medienvereinbarung in Klasse

Sportverein:

• Turniere, Freizeiten etc. ohne Bildschirme

• Regeln, Tools und Alternativen für Vereinschat

Gleichgesinnte finden:

• Im Freundes- und Bekanntenkreis thematisieren

• Smartphone und Social Media gemeinsam hinauszögern


Wartet mit Social Media für euer Kind (bis 16)

“Wenn Eltern sich

zusammentun und sagen, dass wir als Gruppe unseren Kindern die Nutzung sozialer Medien erst ab 16, 17 oder 18 Jahren erlauben, ist das eine sehr effektive Strategie, um sicherzustellen, dass die Kinder nicht zu früh Schaden nehmen.”US Surgeon General, Dr. Vivek Murthy (oberster„Gesundheitswächter“ der USA)


Wartet mit dem eigenen Smartphone für euer Kind

  • Wir wollen Teil der Lösung sein und Eltern unterstützen

  • Wenn Eltern sich frühzeitig absprechen, entsteht gar nicht erst der Druck, Kinder mit eigenen Smartphones auszustatten

  • Smarter Start ab 14 e.V. bringt gleichgesinnte Eltern zusammen

  • Als Gruppe sich gemeinsam auf einen späteren Startpunkt zu einigen, verringert den Druck auf Kinder und Eltern

Schade, dass wir unserem Kind nicht schon früher ein Smartphone gegeben haben!” ... hat kein Elternteil je gedacht.